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In der Neuzeit sticht besonders die Rede des Indianerhäuptlings Seattle an den Kongress der USA im Jahre 1855 aus den vielfältigen Aussagen zur Bewahrung von Natur und Schöpfung hervor. Die USA wollen den Indianern ihr Land abkaufen und sie in ein Reservat umsiedeln. Seattle erkannte, dass er sich der Macht des weißen Mannes beugen muss. Er schrieb eine Rede, um deutlich zu machen, was den Indianern ihr Land bedeutet und worauf die Weißen achten müssen, wenn sie das Land erhalten wollen. "Ihr müsst Eure Kinder lehren, dass der Boden unter ihren Füßen die Asche unserer Großväter ist. Damit sie das Land achten, erzählt ihnen, dass die Erde erfüllt ist von den Seelen unserer Vorfahren. Lehrt Eure Kinder, was wir unsere Kinder lehren: Die Erde ist unsere Mutter. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Wenn Menschen auf die Erde spucken, bespeien sie sich selbst. Denn das wissen wir, die Erde gehört nicht den Menschen, der Mensch gehört zur Erde - das wissen wir. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das die Familie vereint. Alles ist verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde, der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser." "Wenn der letzte rote Mann von dieser Erde gewichen ist und sein Gedächtnis nur noch der Schatten einer Wolke über der Prärie, wird immer noch der Geist meiner Väter in diesen Ufern und diesen Wäldern lebendig sein. Denn sie liebten diese Erde wie das Neugeborene den Herzschlag seiner Mutter. Wenn wir Euch das Land verkaufen, liebt es, so wie wir es liebten, kümmert Euch, so wie wir uns kümmerten, behaltet die Erinnerung an das Land, so wie es ist, wenn Ihr es nehmt. Und mit all Eurer Stärke, Eurem Geist, Eurem Herzen erhaltet es für Eure Kinder und liebt es, so wie Gott uns alle liebt." (aus: "Die Erde ist uns heilig" - Die Rede des Häuptlings Seattle.)
Mit Dank an Jerry Valentin
Dank an Stefan Krohmer für das Bild |